Für die Schweiz als Land mit geringen natürlichen Ressourcen ist es zentral, die Chancen des digitalen Wandels für Gesellschaft und Wirtschaft zum Wohl aller zu nutzen. Hochwertige, effiziente und sichere Kommunikationsinfrastrukturen machen dies erst möglich. Sie gehören zum Rückgrat einer smarten Schweiz, sind sie doch eine Voraussetzung für die Entwicklung von neuen Lebens- und Arbeitsformen und von innovativen Dienstleistungen und Produkten.

Am 8. Februar 2019 konnten die Eidg. Kommunikationskommission (ComCom) und das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) die Vergabe neuer Frequenzen an die Telekomunternehmen Salt, Sunrise und Swisscom bekanntgeben. Neben einer Kapazitätsverbesserung für die bestehenden Mobilfunkdienste basierend auf dem LTE-Standard (auch 4G genannt) fiel damit der Startschuss für den Ausbau der neuen Mobilfunknetze der 5. Generation (5G) in der Schweiz. Die Reaktionen der schweizerischen Mobilfunknetzbetreiberinnen zum Ergebnis der Auktion waren positiv, der Wille zur Bereitstellung einer noch besseren Versorgung von Bevölkerung und Wirtschaft ist deutlich spürbar. Auch wenn der Bund mit dieser Frequenzvergabe knapp 380 Mio CHF eingenommen hat, standen nicht fiskalische Interessen im Vordergrund. Mit Blick auf die Digitalisierung ging es vielmehr darum, der Schweiz zu einem Startvorteil bei der Nutzung neuer Kommunikationstechnologien zu verhelfen und die dafür nötige Rechtssicherheit zu schaffen.

Bei der Einführung neuer Technologien stellt sich stets die Frage nach dem Nutzen, aber auch nach den Herausforderungen. Eine grosse Chance ist die Entwicklung des Internets der Dinge, die mit dem Bau von 5G-Netzen erst richtig ermöglicht wird. Das Internet der Dinge kann wesentlich dazu beitragen, die digitale Schweiz Wirklichkeit werden zu lassen, sei dies im Kontext von Smart Cities, im Gesundheitswesen, in der Industrie, in der Logistik, im Verkehr oder in vielen weiteren Lebensbereichen. Herausforderungen wie die Sicherheit der Daten und die Zuverlässigkeit der Netze müssen wir zusammen mit allen Stakeholdern angehen und dabei stets auch einen Blick über die Landesgrenzen werfen, um taugliche Lösungen zu finden. Die asut-Konferenz «IoT - From Hype to Reality» am 2. April 2019 wird uns die Gelegenheit geben, diese Themen zu vertiefen und Wege für tragfähige Lösungen für die Zukunft zu erkunden.

Der Bundesrat lädt in seiner Strategie «Digitale Schweiz» alle Anspruchsgruppen ein, die Digitalisierung gemeinsam voranzutreiben. Die öffentliche Hand hat dabei die Aufgabe, weiterhin für geeignete Rahmenbedingungen zu sorgen und die verschiedenen Interessen so gut wie möglich zu koordinieren. Ich freue mich auf die Fortsetzung unseres fruchtbaren Dialogs mit Ihnen, nur gemeinsam können wir das Gebäude der digitalen Schweiz erfolgreich weiterbauen.