The race is on!
(cdh) – Südkorea an den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang 2018, Japan an den Sommerspielen in 2020, grosse 5G-Testpläne verschiedener asiatischer Technologieunternehmen – Asien ist fest entschlossen, in Sachen 5G die Nase vorne zu haben. Aber auch die USA rüsten auf. «The Economist» berichtet von einer vom nationalen Sicherheitsrat zuhanden des Weissen Hauses verfassten Aktennotiz, in der von der Idee eines staatlichen 5G-Netzes die Rede sein soll und davon, dass ein solches Netz es den USA erlauben würde, weltweit im Hightech-Bereich wieder die Leaderrolle zu übernehmen und führender Produktionsstandort für 5G-Hard- und Software zu werden.
Der Wettbewerb dreht sich offensichtlich nicht nur um den Endkunden, sondern auch um die beste Wettbewerbsposition verschiedener Länder. Denn das Land, das sich jetzt als Spitzenreiter positioniert oder die ersten funktionstüchtigen Bausteine auf den Markt bringt, dürfte auch ein gewichtiges Wörtchen mitzureden haben, wenn es darum geht, die weltweiten Standards für die 5G-Mobilfunkgeneration festzulegen. Und damit wiederum sind angesichts der Tatsache, dass 5G bald Abermilliarden von Geräten verbinden soll, unschätzbare Markt- und Standortvorteile verbunden. Und hier riskiert Europa, ins Hintertreffen zu kommen. Es ist beim Ausbau von 5G im Vergleich zu Asien und den USA langsam. Die meisten Patente halten derzeit Unternehmen aus Südkorea und China.
Wo überall auf der Welt zurzeit 5G Tests laufen und wer die Akteure sind, zeigt folgende Infografik von VIAVI Solutions. Beeindruckend dabei: Vier Betreiber – Etisalat, Proximus, Telenor und Zain – geben an, Geschwindigkeit von über 70 Gbps erreicht zu haben. Und im Nahen Osten haben zwei Dienstleister – Etisalat und Ooredoo – bereits vorkommerzielle 5G-Dienste mit begrenzter Verfügbarkeit eingeführt.